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Ein Haus am Strand in Thailand

Die Leute kommen ja bekanntlich mit den unterschiedlichsten Vorstellungen und Träumen nach Thailand. Die einen lieben den Trubel und das Nachtleben in den bekannten Touristenorten, andere sind überzeugte Farmer geworden oder leben einfach in den Tag hinein, mit ihrer Thaifrau, irgendwo im flachen Nordosten des Landes. Dort ist das Land und die Lebenshaltungskosten im Vergleich zu den Touristenmetropolen, noch extrem günstig.

Die meisten "Auswanderer" kommen jedoch nach Thailand wegen Sonne, Wärme, Strand und Palmen. Die finden sich in oder in der Nähe der Touristenorte im Süden von Thailand, natürlich in Hülle und Fülle. Im Hinterland dieser Touristenorte, wo das Land noch etwas billiger ist, gibt es auch ausreichend Unterkünfte für Langzeiturlauber und Auswanderer, die man relativ günstig mieten kann.

Wohlgemerkt: Im Hinterland! Das heißt, so ca. 1 bis 2 km vom nächsten Strand entfernt. Dazu kauft man sich einen fahrbaren Untersatz, so dass man bei Bedarf damit zum Einkaufen oder eben zum Strand fahren kann.

Nun melden sich bei mir immer öfter Menschen, die den Traum noch etwas weiter spinnen und gerne ein kleines Haus am Strand oder zumindest in Strandnähe hätten. Abgesehen davon, das ich weder Häuser oder Land vermiete oder verkaufe und auch kein Vermittler derselben bin, kann ich hier nur abwinken.

Haus am Strand in Thailand? Wird wohl ein Traum bleiben
Für viele ein Traum: Ein Haus am Strand in Thailand. Kaum machbar, das Bild entstand auf den Philippinen

Jegliche Ländereien in Thailand, die sich in Strandnähe befinden, sind wirklich extrem teuer und, zumindest in den Touristenregionen, bereits von den Hotels beschlagnamt. Selbst die abgelegenen Strandbereiche, weit außerhalb der Touristengebiete, haben sich diverse Investoren und Spekulanten schon vor Jahren unter den Nagel gerissen und warten nun darauf, das sich der Tourismus bis zu Ihnen ausbreitet. Das gilt nicht nur für die eigentlichen Strände selbst, sondern auch für felsige Küstenabschitte, an denen das Meer gar nicht zugänglich ist.

Abgesehen von den Preisen, hat ein Haus am Strand noch ganz andere Nachteile. Die salzige Luft zerstört im und am Haus alles, was aus Metal ist und zwar in kürzester Zeit. Sogar vermeintlich rostfreies Geschirr fängt irgendwann an zu rosten. Ein Moped oder Auto, welches neben dem Haus parkt, sieht schon nach einem Jahr aus, als wenn es mindestens 10 auf dem Buckel hätte und dann heißt es: Der TüV ist durch mein Auto gefallen...

Bliebe noch die Hoffnung auf irgendwelche weit abgelegen Strände oder ein abgelegenes Fischerdorf am Strand? Auch hier habe ich wenig Hoffnung. In den Fischerorten in der Strandbereich meistens dermaßen verdreckt, das man da schon freiwillig das Weite sucht. Ich kenne außerdem keinen Ausländer, der es über einen längeren Zeitraum in solch einer reinen Thai Comunity ausgehalten hätte, ohne Kontakt zur Außenwelt bzw. zu anderen Landsleuten, wo man seine Muttersprache sprechen kann. Es wird sogar von Ausländern berichtet, die nach längerer Zeit, nur unter Einheimischen, in die Klapsmühle mußten...

Also Leute, vergeßt am besten den Traum vom Haus am Strand in Thailand und sucht Euch eine passable und bezahlbare Unterkunft, wie oben beschrieben im Hinterland der Touristenorte und fahrt bei Bedarf mit dem Moped zum Strand. Ihr werdet Euch noch wundern, wie selten ihr tatsächlich an den Strand und ins Meer zum Schwimmen gehen werdet. Der Traum vom ewigen Urlaub ist relativ schnell ausgeträumt.