Die meisten Deutschen, sofern sie noch in Deutschland leben und auch ihren Jahresurlaub in Euroland verbringen, merken von der schon seit ein paar Jahren andauernden Eurokrise, bzw. der Abwertung des Euro gegenüber anderen Währungen erstmal nur wenig bis gar nichts.
Für Deutsche und Österreicher, die aber in Thailand oder sonst irgendwo im außereuropäischen Ausland leben, sind die Auswirkungen zum Teil dramatisch. Denn allein in den ersten 3 Monaten 2015, hatte der Euro gegenüber dem Thaibaht, im Vergleich zum Vorjahr, rund 22% an Wert verloren.
Besonders schlimm ist diese Entwicklung für die vielen Rentner, die dauerhaft in Thailand leben. Sie müssen nämlich, für die jährliche Verlängerung ihres Jahresvisums, ein monatliches Einkommen/Rente von umgerechnet 65.000 Baht nachweisen.
Die Auswirkungen auf das Jahresvisum
Noch in 2014, bei einem Kurs von 1:44, waren das rund 1480 Euro Rente. Im Sommer 2019, nach diversen Maßnahmen der EZB und einem Kurs von ca. 1:35, mußte man schon eine Rente von ca. 1860 Euro haben, um das Jahresvisum zu bekommen. Wer hat die schon? Die meisten deutschen Rentner, die ich kenne, haben jedenfalls leider keine so hohe Rente.
Warum schreibe ich immer von deutschen Rentnern? Weil fast alle schweizer Rentner, die ich in Thailand kenne, sich über unsere deutsche Rente totlachen. Einkommen und Renten sind in der Schweiz wesentlich höher als in Deutschland und auch die Österreicher sind da wohl besser aufgestellt.
Auswege aus der Rentner Krise
Auswege aus diese Misere, wenn man keine umgerechnet 65.000 Baht Rente bekommt, gibt es drei (3):
Man hat 800.000 Baht (ca. 22.000 Euro) auf einem thailändischen Konto liegen. Es ist aber auch eine Kombination aus Rente und Guthaben möglich.
Man beauftragt einen Visa Service bzw. Visa Agentur in Thailand (Pattaya & Bangkok), die ihren Kunden zum Preis von rund 14.000 Baht, das begehrte Jahresvisum auf anderen Wegen besorgt. Sie tun dies, indem sie ihnen für eine kurze Zeit das alternative Bankguthaben von 800.000 Baht zur Verfügung stellen, um das Visum zu bekommen. Sie haben dafür sicher einen besonders guten Draht zur Immigration, denn normalerweise müßte das Guthaben bei Beantragung des Visums, bereits mindestens 3 Monate auf dem Konto liegen.
Eine weitere Möglichkeit wären ständige Ausreisen, alle 90 Tage, mit einem Non-Immigrant Visum mit multiplen Einreisen und mindestens einer Reise nach Deutschland pro Jahr, um sich ein neues Visum zu holen. Denn die Nachbarländer stellen immer nur Visas mit nur 1 Einreise aus. Mehr dazu in der Visaabteilung im Menü.
Es wird noch einige Zeit so weiter gehen
Ein Ende der Abwertungs- und Null-Zins Politik in der Eurozone, ist derzeit nicht in Sicht. Jedenfalls nicht, solange Moniseur Draghi oder dessen Nachfolgerin, Madame Lagarde bei der EZB die Strippen zieht. Man ist dort bestrebt, die Inflation in Euroland zu steigern, um so den gigantischen Schuldenberg abzubauen, der sich in der Eurozone aufgebaut hat.