Unter den Auswanderern in Thailand gibt es eine wichtiges Motto: Rentner können praktisch nicht Pleite gehen. Die lang erarbeitete Rente kommt jeden Monat zuverlässig auf das eigene Konto im Heimatland oder auf auf das thailändische Konto. Gleiches gilt für alle, die von irgendwoher ein rentenähnliches Einkommen haben und in Thailand nicht wirklich für ihr Geld arbeiten müssen.
Besonders aber bei jüngeren Leuten, die für ihren Lebensunterhalt noch irgendwie Geld verdienen und arbeiten müssen, sieht das anders aus. Egal für welches Geschäftsmodell in Thailand man sich entschieden hat, der Schuß kann auch mal nach hinten losgehen und das ehemals "todsichere Business" geht den Bach runter und man ist Pleite.
Wenn sich dieser Zustand anbahnt, gilt es rechtzeitig die Reißleine zu ziehen und dann heißt es: zurück ins Heimatland. Es ist durchaus von Vorteil, wenn man sich bereits vor der vermeintlichen Auswanderung, auch über eine mögliche Rückwanderung Gedanken macht.
Von der deutschen Botschaft in Bangkok ist in so einem Fall so gut wie keine Hilfe zu erwarten. Jedenfalls kauft die Botschaft keine Rückflugtickets für gestrandete Landsleute in Thailand. Man sollte es also nicht zum äußersten kommen lassen und immer noch das nötige Geld für einen Rückflug ins Heimatland in der Tasche haben.
Es ist dabei weiterhin von Vorteil, wenn man im Heimatland noch ein paar Verwandte oder Bekannte hat, wo man wenigstens für ein paar Tage übernachten kann, bis man eventuell den Papierkram mit der Arge oder dem Arbeitsamt geregelt hat.
Wenn man aber für die ersten Tage keine Bleibe hat, kann zum Beispiel auch ein Campingplatz eine billige Lösung sein. Aber auch dafür braucht man immer etwas Geld, um über die Runden zu kommen. Man sollte also wie gesagt nicht bis zum allerletzten Moment warten und Thailand verlassen, solange man wenigstens noch ein paar Euros oder Baht in der Tasche oder irgendwo auf auf einem Konto hat.
Vielleicht gibt es auch noch die Möglichkeit, ein noch vorhandenes Konto in Deutschland ein wenig zu überziehen, ohne gleich einen immensen Schuldenberg anzuhäufen.
Für den Fall, dass man mit wirklich nichts und ohne Freunde oder Verwandte in Deutschland landet, führt der erste Weg nach der Landung natürlich sofort zu Sozialamt, wo man zur Not ja angeblich auch eine Wohnung zugewiesen bekommt. Ich habe so etwas noch nicht selber durchgemacht aber ich könnte mir vorstellen, das auch eine zugewiesene Wohnung mindestens ein paar Tage Verwaltungsaufwand bedeutet.
Vielleicht kann ja der ein oder andere mal einen Erfahrungsbericht senden, wie so etwas vor sich geht. Die Emailadresse findet sich im Impressum.
Hartz4 oder Sozialhilfe in irgendeiner Form gibt es in Thailand, zumindest für Ausländer, nicht. Wenn sich also abzeichnet, dass das angestrebte Projekt in die Hose geht, heiß es: rechtzeitig Rückwandern nach Deutschland.