Eine Auslandskrankenversicherung ist für einen Aufenthalt in Thailand unabdingbar. Für kurzfristige Aufenthalte gibt es die günstigen Reisekrankenversicherungen (RKVs), die es bei verschiedenen Anbietern schon ab ca. 10 Euro für ein ganzes Jahr gibt.
Abgedeckt sind dabei alle Auslandsreisen innerhalb eines Jahres, wobei jede einzelne Reise nicht länger als ca. 6 Wochen dauern darf.
Krankenversicherung wird Pflicht für alle Langzeit-Residenten (2019)
Im Mai 2019 haben die zuständigen Behörden in Thailand beschlossen, dass zukünftig alle Ausländer, die ein Jahresvisum beantragen oder verlängern wollen, eine Krankenversicherung für Thailand nachweisen müssen, die mindestens 400.000 Baht an stationären Kosten und 40.000 Baht an ambulanten Kosten abdeckt.
Zum 31.Oktober 2019 gilt diese Regel jetzt aber erst mal nur für alle die, die ein Jahresvisum (Non Immigrant O-A) beantragen wollen. Alle anderen, die ein Non Immigrant O-M Visum haben oder in Thailand eine Verlängerung auf 1 Jahr beantragen wollen, brauchen eine solche Versicherung (noch) nicht.
Für Personen, die entweder zu alt sind oder wegen zu hohem Risiko nicht mehr von einer Krankenversicherung aufgenommen werden, müssen wahrscheinlich mit einem höheren Deposit (derzeit 800.000 Baht) rechnen, um die nächste Verlängerung oder das nächste Jahresvisum beantragen zu können. Eine entgültige Entscheidung, wie mit solchen Leuten zu verfahren ist, gibt es derzeit aber noch nicht.
Es gibt derzeit eine Seite mit Links zu thailändischen Versicherungen, die an dem Schema teilnehmen. Nach einem ersten Blick kann man aber schon sagen, das die Beiträge ziemlich hoch sind.
In der Altersstufe 56 - 60 Jahre, lande ich bei einem jährlichen Beitrag von rund 52.000 Baht. Also 4333,- Baht oder umgerechnet ca. 122 Euro im Monat und das bei einer Abdeckung von nur 400.000 Baht an Krankenhauskosten. Die dürften bei einer ernsthaften Krankheit oder in einem privaten Krankenhaus in Thailand schnell ausgeschöpft sein.
In der Altersstufe 71 -75 Jahre sind es schon 107.385 Baht, bzw. 8948 Baht oder 253 Euro im Monat.
Es war irgendwie klar, das irgendwann eine solche Maßnahme beschlossen wird, da immer öfter ausländische Patienten ihre Krankenhausrechnung nicht bezahlen können, weil sie eben keine Krankenversicherung haben.
Oft bleiben die Krankenhäuser dann auf den Kosten sitzen.
Für langfristige Aufenthalte von mehreren Wochen und Monaten gibt es extra langfristig gültige Auslandskrankenversicherungen, die Aufenthalte im Ausland zwischen ein und fünf Jahren abdecken.
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Ich habe weiter unten einige aufgelistet, es gibt sie schon für ab ca. 25,- € im Monat, pro Person. In den meisten Fällen kann man diese AKVs nach Ablauf der maximalen Versicherungsdauer einfach durch Neuabschluß verlängern.
Es kann aber passieren, das die Versicherung sich querstellt, wenn man die Versicherung zwischenzeitlich in Anspruch genommen hat oder Krankheiten hinzugekommen sind, die man auf dem Antrag bei den Gesundheitsfragen angeben muß.
Wenn man bei den Fragen Krankheiten verschweigt, kann es passieren, dass die Versicherung im Schadesnfall auch mal nicht zahlt.
Oft muß man im Schadensfall auch ein ärztliches Attest mit einreichen, in dem bestätigt wird, das bei Antritt der Reise nicht mit der Erkrankung zu rechnen war. Folglich zahlen alle diese AKVs nur für akute Fälle und nicht für Erkrankungen, die bereits bei Reisebeginn bekannt waren.
Außerdem sollte man bedenken, dass so ziemlich alle günstigen AKVs, die man bei den deutschen Versicherungen abschließen kann, einen Wohnsitz in Deutschland voraussetzen.
Was wird aus der Versicherung in Deutschland?
Personen die freiwillig in der gesetzlichen Krankenkasse oder privat versichert sind, können für die Dauer des Auslandsaufenthaltes, die Versicherung in eine Anwartschaft umwandeln. Das kostet zur Zeit ca. 55 Euro im Monat, inkl. Pflegeversicherung.
Während dieser Anwartschaft besteht allerdings kein Anspruch auf Leistungen in Deutschland. Nach der Rückkehr nach Deutschland wandelt man die Anwartschaft dann wieder in eine normale Versicherung um, zahlt wieder normale Beiträge und ist versichert.
Rentner, die sich in Deutschland komplett abmelden, also keinen Wohnsitz mehr in Deutschland haben und sich ihre Rente von der Rentenversicherung ins Ausland überweisen lassen, brauchen normalerweise auch keine Krankenversicherungsbeiträge mehr zu bezahlen. Lassen Sie sich darüber rechtzeitig von der Rentenversicherung (nicht der Krankenversicherung) beraten.
Personen, die in Deutschland weiterhin Einnahmen von einem Arbeitgeber beziehen oder Rentner, die ihre Rente in Deutschland beziehen (mit Wohnsitz in Deutschland) können sich leider nicht bei der KV abmelden oder diese in eine Anwartschaft umwandeln.
Anbieter von Auslandskrankenversicherungen
Bei der Hanse Merkur gibt es zwei verschiedene Tarife, einen für bis zu einem Jahr und einen für bis zu 5 Jahre. Bein dem Tarif "bis zu 1 Jahr" lande ich zur Zeit bei einem Monatsbeitrag von ca. 34,50 €, beim 5 Jahresvertrag sind es 59,- € im Monat. (Altersstufe 18 - 64 Jahre)
Bei der TravelSecure.de gibt es ebenfalls eine Auslandskrankenversicherung für Reisen bis zu 36 Monaten. Eintrittsalter bis zu 59 Jahre. Preise ca. 25 Euro/Monat (Basis Tarif) für Personen bis zu 35 Jahre. Für Personen zwischen 35 und 59 Jahre beträgt der monatliche Beitrag ca. 36 Euro im Basis Tarif.
Die April International ist eine französische Gesellschaft, die in letzter Zeit bei vielen Expats in Thailand immer populärer wird. Das Aufnahmealter liegt bei bis zu 70 Jahren und man kann sich den Tarif individuell gestalten, so dass zum Beispiel nur die Krankenhauskosten erstattet werden und man sich die ambulanten Behandlungen oder Zahnarztkosten selber bezahlt, um die monatl. Beiträge möglichst gering zu halten. Auf der Webseite kann man sich ein individuelles Angebot machen lassen. Es gibt getrennte Tarife für Weltweit, Europa und Südostasien.
Bei der Allianz Worldwide Care. Hier gibt es eine internationale Krankenversicherung, die offensichtlich zeitlich unbegrenzt ist, dafür aber im Preis wesentlich höher liegt wie DKV oder ADAC. Der monatl. Beitrag für ein Basis Paket für einen 55 Jährigen liegt zur Zeit bei ca. 229- Euro, bei jährlicher Zahlungsweise ohne Selbstbeteiligung.